TechnikRadar 2025
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Schwerpunkt
Digitale Transformation
und KI
Was die Deutschen über Technik denken…
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Die Auswirkungen der digitalen Transformation auf Alltag, Arbeitswelt und soziale Beziehungen. Einstellungen zu Datenschutz, Bedienkomfort und Big Tech.
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Zwischen Nutzen und Risiken für sich selbst und die Gesellschaft, Zufriedenheit in der Nutzung sowie Wunsch nach Kennzeichnung und Transparenz.
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Einfluss neuer Technologien auf unser Land: Technik im Anwendungskontext und neue Prioritäten für die Zukunft des Landes.
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Wunsch nach Partizipation, Entwicklungsprinzipien technischer Neuerungen und Forschung zur militärischen Verteidigung.
Trotz aller Fake News und alternativen Fakten in Social Media spielt wissenschaftliche Expertise bei fast allen politischen Flügeln in der Bevölkerung eine unverzichtbare Rolle, wenn es um die Einschätzung von Technologien und ihrem Einsatz in Wirtschaft und Gesellschaft geht. Die Akademien und Wissenschaftsorganisationen insgesamt sollten als glaubwürdige Akteure stärker in Technikkommunikation investieren und sich dafür einsetzen, dass sachlich fundierte, faire und ethisch reflektierte Partizipationsformate entwickelt und eingesetzt werden.
Ortwin Renn
Co-Projektleiter TechnikRadar und acatech Präsidiumsmitglied
© acatech/Ausserhofer
Große Krisen wie die Corona-Pandemie, der russische Angriffskrieg oder politische Unsicherheiten ändern wenig an den grundsätzlichen Technikeinstellungen in Deutschland. Selbst aktuelle Entwicklungen wie generative KI, Smart-Home-Technologien oder digitale Plattformen erschüttern diese Stabilität nicht.
Mike Schäfer
Co-Projektleiter TechnikRadar und acatech Mitglied
© IKZM
Die Debatte um Dual Use zeigt: Die Trennung zwischen ziviler und militärischer Forschung ist oft künstlich. Entscheidend ist, dass Forschung und Innovation friedlichen Zwecken dienen und unsere Gesellschaft schützen – das ist der Maßstab, an dem wir uns orientieren sollten. Diesen Maßstab teilen die Deutschen mehrheitlich.
Jan Wörner
acatech Präsident
© D. Ausserhofer/ acatech
Technologie ist für viele Menschen zum Schlüssel geworden, um die Herausforderungen einer Multiple-Krisen-Gesellschaft zu bewältigen. Die Deutschen erwarten, dass Innovationen konkrete Lösungen liefern.
Wir brauchen technologische Innovationen aus der Wissenschaft zur Bewältigung der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen. Wichtig ist dabei, dass der technische Fortschritt stets dem Gemeinwohl dienen soll. Das zeigen die heutigen Studienergebnisse. Und genau das war auch schon der Gründungsgedanke der Carl Zeiss Stiftung vor über 130 Jahren.
Felix Streiter
Geschäftsführer der Carl Zeiss Stiftung
© Carl Zeiss Stiftung
Veröffentlichung des TechnikRadar 2025
Über das TechnikRadar
Das TechnikRadar
Was die Deutschen über Technik denken
Technik ist eine entscheidende Triebkraft für Innovation und Wohlstand. Sie kann zur Lösung globaler Herausforderungen beitragen, verändert aber auch auf grundlegende Weise, wie wir wohnen, lernen, arbeiten, konsumieren, kommunizieren und uns fortbewegen – kurz: wie wir leben. Der damit einhergehende Wandel stößt zum Teil auf Zustimmung, zum Teil aber auch auf Skepsis.
Welche Haltung die Deutschen in diesem Spannungsfeld einnehmen, untersucht das TechnikRadar von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften seit 2017 in jährlichen Analysen. Verbinden die Deutschen mit Technik in ihren verschiedenen Ausprägungen und Anwendungen eher Hoffnungen oder eher Unbehagen? Welche neuen Technologien begrüßen sie, welche lehnen sie ab? Und welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit Menschen dem technischen Wandel gegenüber sind?
Das TechnikRadar ist eine regelmäßige, bundesweite online-repräsentative Befragung, die nach sozialwissenschaftlichen Standards entwickelt und mit Methoden der empirischen Sozialforschung ausgewertet wird. Als langfristig angelegtes Frühwarnsystem kann es Fehlentwicklungen des technologischen Wandels rechtzeitig erkennen oder auf Kommunikations- bzw. Dialogbedarf hinweisen. Gleichzeitig möchte das TechnikRadar Innovationsprozesse unterstützen, damit Technologien und deren Anwendungen mit den Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger in Einklang stehen. Die Ergebnisse bieten eine fundierte Grundlage für die Diskussion um den Stellenwert, die Gestaltungsmöglichkeiten und die Regulierungserfordernisse technischer Innovationen.
Im Fokus des TechnikRadar 2025 stehen neben den grundlegenden Einstellungen der Deutschen zu Technik ihre Einschätzungen im Hinblick auf Digitale Transformation und Künstlicher Intelligenz: Sehen die Deutschen darin mehr Nutzen oder Risiken – für sich persönlich oder für die Gesellschaft? Wie wichtig sind ihnen Datenschutz, Komfort und Unabhängigkeit von Big-Tech-Konzernen? Wie bewerten sie ihre Erfahrungen mit generativer KI? Und wie schätzen sie die Rolle der Forschung für die militärische Verteidigung ein?
Methodik
Die Befragung wurde von der forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH als Online-Erhebung im Rahmen des ausschließlich offline rekrutierten forsa.omninet-Panels durchgeführt. Für das TechnikRadar 2025 wurden 2.003 in Deutschland lebende deutschsprachige Personen ab 16 Jahren zufällig ausgewählt und online befragt.
Die Ergebnisse der Befragung wurden online-repräsentativ nach den Merkmalen Geschlecht in Kombination mit dem Alter (Altersgruppen: 16 bis 34 Jahre, 35 bis 49 Jahre, 50 bis 64, 65 Jahre und älter), Haushaltsgröße (1 Person, 2 Personen, 3 Personen, 4 und mehr Personen), für die 16 Bundesländer und nach Bildung (niedrig, mittel, hoch, andere) gewichtet. Die Gewichtungsfaktoren lagen bei 0,6 bis 1,8. Es wurde eine Ausschöpfungsquote von 35,3 Prozent erreicht.
Die Erhebung fand von 24. Februar bis 12. März 2025 statt. Die durchschnittliche Bearbeitungsdauer lag bei 19,6 Minuten.
Die bisherigen Befragungen (2017, 2019, 2021 und 2022) waren als computergestützte telefonische Interviews (CATI) konzipiert. Insbesondere jüngere Zielgruppen sind telefonisch allerdings zunehmend schlechter erreichbar. Dies hat zur Folge, dass bei rein telefonischen Zufallsstichproben – auch bei Nutzung des Dual-Frame-Designs – jüngere Befragte im Regelfall ohne entsprechende zusätzliche Quotierungen deutlich unterrepräsentiert sind. Die Ergebnisse der Erhebung wurden anschließend auf Basis der gleichen Parameter bevölkerungsrepräsentativ gewichtet. Die ungleiche Bereitschaft an Telefonbefragungen teilzunehmen, zeigt sich an den bisherigen Gewichtungsfaktoren, die für die Befragung in 2022 bei 0,02 bis 7,7 lagen (Effektivität 46 Prozent) und einer Ausschöpfungsquote von 15,1 Prozent.
Grundsätzlich erwarten wir trotz der Umstellung auf eine reine Online-Befragung eine weitestgehende Vergleichbarkeit mit den Befragungsergebnissen der letzten Jahre. Eine möglichst inhaltsgetreue Übernahme der bisherigen Frageformulierungen und Antwortoptionen ermöglicht weiterhin die Vergleichbarkeit der Zeitreihenvariablen.
Ansprechpartner

Dr. Martin Bimmer
Wissenschaftlicher Referent
Gesellschaft & Dialog
Tel.: +49 89 520309-877
technikradar@acatech.de