Künstliche

Intelligenz

* Bild mit MidJourney generiert

Highlights

66%

halten KI-Anwendungen für nützlich bei der Diagnose von Krankheiten

56%

glauben, dass Verbraucher­schutz­organisationen glaubwürdig zu KI informieren

91%

fordern eine Kennzeichnung von KI-generierten Inhalten

57%

lehnen KI zur Steuerung autonomer Waffensysteme ab

14%

nutzen KI zumindest häufig im Beruf

65%

der KI-Nutzenden sind fasziniert davon, was Technik kann

Nutzen von KI-Anwendungen besonders für akademisch Gebildete in der Arbeitswelt

Akademisch Gebildete bewerten den Einsatz von KI-Anwendungen in der Arbeitswelt überdurchschnittlich positiv. Die Unterstützung beim Erstellen von Texten, Bildern, Videos und Übersetzungen wird als sehr nützlich betrachtet. Allerdings sind die Meinungen in dieser Gruppe auch sehr differenziert, da gleichzeitig das Risiko im Zusammenhang mit KI-generierten Inhalten höher als im Durchschnitt bewertet wird.

In allen gesellschaftlichen Gruppen überwiegt die positive Nutzeneinschätzung für eine Anwendung etwa in der medizinischen Bilderkennung – wohl auch, weil sich viele Menschen vorstellen können, wie sie persönlich von einer verbesserten Diagnose profitieren können.

Noch unbekannte Anwendungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel KI-Agenten, werden von allen Befragten abwartend und zurückhaltend bewertet. Lediglich Wählerinnen und Wähler der FDP scheinen neuen Angeboten gegenüber stärker aufgeschlossen zu sein.

Hohes Vertrauen in die Glaubwürdigkeit von Verbraucher­schut­z­organisationen

Glaubwürdige Informationen zu KI liefern vorrangig Verbraucher­schutz­organisationen. So sehen es zumindest die befragten Deutschen und bewerten diese – als einzige der abgefragten Quellen – positiv (6,5/10). Klassische Medienanbieter aus Fernsehen, Zeitungen und Radio landen auf Platz 2, werden jedoch schon mit „teils teils“ bewertet (4,7/10). Besonders auffällig sind die niedrigen Glaubwürdigkeitswerte, die Wählerinnen und Wähler von AfD und BSW der nationalen Politik sowie klassischen Medienanbietern entgegenbringen: Nur 2 und 8 Prozent bzw. 3 und 9 Prozent halten deren Informationen zu KI für glaubwürdig. Als eher unglaubwürdig schätzen die Befragten dagegen die Inhalte auf digitalen Plattformen ein. Deren Betreiber belegen den vorletzten (3,2/10), dort agierende Technik-Influencer den letzten Platz (3,0/10). Auffällig sind dabei die Einschätzungen der AfD- und BSW-Wählerinnen und Wähler. Diese schreiben beiden zwar ebenfalls eine geringe Glaubwürdigkeit zu, bewerten sie allerdings deutlich höher als die übrigen Gruppen.

Einsatz generativer KI
und die Folgen

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KI generierte Texte, Bilder und Videos kennzeichnen

Trotz der positiven Erfahrungen sind sich alle Befragten der Risiken generativer KI bewusst. 84 Prozent haben Bedenken, dass man nicht mehr erkennen kann, ob Texte, Bilder oder Videos mit oder gar von KI oder von realen Personen erstellt wurden. Besonders besorgt sind hierbei die über 65-Jährigen sowie Wählerinnen und Wähler der SPD. Diese Sorge spiegelt sich in der starken Forderung aller Befragten nach einer Kennzeichnung wider, wenn Inhalte mit KI erstellt wurden und keiner realen Person zugeordnet werden können (91 Prozent). Auffällig sind hier abermals die parteiabhängigen Präferenzen. Während SPD-Wählerinnen und Wähler stärker zustimmen (94 Prozent), äußern Anhängerinnen und Anhänger des BSW die geringste Zustimmung (nur 83 Prozent). Zusammengefasst heißt das: Wer generative KI nutzt, ist zufrieden, möchte aber, dass ihr Einsatz gekennzeichnet wird.

Einschätzung der Folgen von KI ist abhängig vom Anwendungs­kontext

Die Deutschen betrachten die Folgen des Einsatzes von KI stark abhängig vom Anwendungskontext.

Durch KI und Bots manipulierte Inhalte in den Sozialen Medien werden von insgesamt 46 Prozent aller Befragten als die größte Gefahr betrachtet: insbesondere die über 65-Jährigen (52 Prozent) sowie Wählerinnen und Wähler der Grünen (51 Prozent) schätzen diese hoch ein. Am wenigsten sehen Wählerinnen und Wähler von FDP (38 Prozent) und BSW (35 Prozent) das Risiko KI-manipulierter Inhalte als Folge.

Dahingegen befürchten die Befragten weniger einen Bedeutungsverlust und die Verdrängung des Menschen durch KI (39 Prozent). Allerdings unterscheiden sich die Ergebnisse deutlich je nach Alter: 54 Prozent der über 65-Jährigen teilen diese Sorge, während es bei den 16- bis 34-Jährigen nur 23 Prozent sind. 44 Prozent der Jüngeren sehen dieses Risiko überhaupt nicht.

Erfahrungen mit generativer KI

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Rund 40 Prozent der Befragten haben bereits generative KI genutzt, wenn auch nicht regelmäßig

Im privaten und beruflichen Kontext haben bereits 44 bzw. 38 Prozent der Befragten zumindest einmal generative KI genutzt. Der Anteil derer, die diese Tools häufig oder sehr häufig verwenden, ist allerdings deutlich geringer (11 bzw. 14 Prozent). Lediglich die akademisch Gebildeten (25 Prozent) sowie Wählerinnen und Wähler der FDP (27 Prozent) geben an, solche Anwendungen regelmäßig beruflich zu nutzen.

Wie bewerten die Befragten ihre Erfahrung mit generativer KI?

Wer zumindest einmal generative KI verwendet hatte, konnte eine entsprechende Bewertung abgeben. Dabei fällt auf, dass in allen Gruppen die Erfahrungen überwiegend positiv sind. Die Mehrheit der Befragten sieht eine Arbeitserleichterung durch den Einsatz von KI-Anwendungen (50 Prozent) und ist fasziniert davon, was Technik kann (65 Prozent). Gleichzeitig scheinen die Ergebnisse auch kritisch hinterfragt zu werden, denn 45 Prozent äußern, dass die Inhalte nur teilweise korrekt waren. Auch die Abfrage der Skepsis gegenüber KI im Anschluss an die Erfahrung überrascht: Über alle Gruppen hinweg geben rund 15 Prozent der KI-Nutzenden an, dass die erzeugten Ergebnisse ihre Skepsis verstärkt haben; die deutliche Mehrheit, 49 Prozent, lehnt diese These ab.

Was die Deutschen über Technik denken…